Ehrenamtliches Engagement von Bürokratie entlasten, Mittel speziell auch für kulturförderndes Engagement bereitstellen und das Zuwendungsrecht modernisieren, die Zusammenarbeit der Generationen stärken – dies ist nur Einiges, dass wir für die nächste Legislaturperiode von der Bundesregierung fordern. Um dies mit in Gang zu bringen, sollte die Engagementpolitik innerhalb der BKM als eigener Aufgabenbereich ausgebaut werden.
Um die Kulturfördervereine und ihre Verbände zukunftssicher aufzustellen, benötigen sie konkrete Unterstützungsangebote von Politik und Verwaltung. Die zukünftige Bundesregie-rung sollte – auch in Anerkennung des weitgehend ehrenamtlichen Engagements – es als ihre Aufgabe ansehen, die Arbeit der Kulturfördervereine zu erleichtern und dabei für Nachhaltig-keit zu sensibilisieren. Denn für alle nachfolgenden Empfehlungen ist es von grundlegender Relevanz, dass sie auf Nachhaltigkeit ausgerichtet sind: sozial, ökonomisch und ökologisch.
Bürokratiearmes und rechtssicheres Engagement ermöglichen
→ durch systematische Überprüfung aller Gesetzesentwürfe und Regularien im Hinblick auf unnötige Folgekosten und übermäßigen administrativen Aufwand für gemeinnützige Vereine
Fördermittelvergabe und -abwicklung deregulieren
→ durch Modernisierung des Zuwendungsrechts (insbesondere der Bundeshaushaltsordnung) und einheitlichere Förderrichtlinien für Bund und Länder
Finanzielle Förderungen verstärken
→ durch mehr Fördermittel, die nicht nur für das kulturschaffende, sondern auch für das kulturfördernde Engagement zu Verfügung stehen, sowie durch Bundesprogramme, die von Kommunen und Ländern geförderte Projekte kofinanzieren
Zusammenarbeit der Generationen stärken
→ durch gezielte Förderung von Aktivitäten junger Menschen und der Zusammenarbeit der Generationen sowie von Kooperationen mit Kindergärten, Schulen, Ausbildungsbetrieben und Jugendorganisationen
Arbeit der Vereine mehr sichtbar machen
→ durch Einbindung in die Öffentlichkeitsarbeit und bundesweite Kampagnen, die die spezifische Arbeitsweise kulturfördernden Engagements veranschaulichen
Digitale Kompetenzen und Strukturen fördern
→ durch Entwicklung von Programmen für Coaching bzw. aufsuchende Hilfe für die Vereine
Engagementpolitik soll innerhalb der BKM als eigener Aufgabenbereich ausgebaut werden. Für diese Behörde sollten deshalb personelle Ressourcen und finanzielle Mittel zur Unterstützung zivilgesellschaftlichen Engagements in der Kultur bereitgestellt werden.
Zivilgesellschaftliches Kulturengagement ist das zweitgrößte Engagementfeld in Deutschland. Wir verweisen daher auch auf:
- Studie zu zivilgesellschaftlichem in der Kultur (Maecenata Stiftung im Auftrag der Kulturstiftung der Länder)
- Forderungen des Bündnis für Gemeinnützigkeit zur Bundestagswahl
- Impulspapier des DAKU