Wie kulturförderndes Engagement auf dem Land noch besser unterstützt werden kann, darüber tauschten sich Fachleute aus Politik und Verwaltung, Kulturfördervereinen und engagementfördernden Organisationen im September bei einem Fachgespräch in Berlin aus.
Eingeladen hatte der DAKU zusammen mit der Bundeszentrale für politische Bildung, um erste Ergebnisse ihrer gemeinsamen Initiative Land in Aktion: Kulturfördervereine und Freundeskreise entfalten ihr Potenzial weiterzuentwickeln.
Dass die Unterstützung des kulturfördernden Engagements auf dem Land nur dann nachhaltig gelingen kann, wenn die konkrete Situation vor Ort in Betracht gezogen wird, darüber waren sich beim Fachgespräch alle einig. Und so diskutierten die Beteiligten über die spezifischen Bedarfe der Engagierten und besondere Herausforderungen wie beispielsweise eine fehlende ÖPNV-Verbindung zum örtlichen Freilichtmuseum oder die Beantragung von LEADER-Fördermitteln und tauschten sie sich über Möglichkeiten zur Unterstützung der Vereine aus – insbesondere Beratungs- und Vernetzungsstellen wie Kulturknotenpunkte (SH), LandKulturPerlen (HE) und Kulturbüros (NRW) oder auch Regionalmanager:innen Kultur aus dem TRAFO-Programm (BW). Auch Ehrenamtkoordinator:innen und Freiwilligenagenturen spielen eine zunehmende Rolle bei der Bildung neuer Schnittstellen für die Kulturförderung auf dem Land.
Zentral sei zudem eine noch stärker auszubildende Servicementalität seitens Politik und Verwaltung, die sich bestenfalls als Dienstleister für die Vereine begreifen und Handlungsspielräume nutzen, um Aktivitäten gemeinsam mit den Vereinen zu gestalten. Programme wie das vom Deutschen Landkreistag koordinierte Bundesprogramm „Hauptamt stärkt Ehrenamt“ können hier vorbildgebend sein.
Die Ergebnisse des Fachgesprächs fließen in ein Papier ein, das der DAKU derzeit mit den Teilnehmenden und den an der Initiative „Land in Aktion“ beteiligten Kulturfördervereinen entwickelt.