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Digitaler LEADER-Fachtag 2025: Kulturelles Engagement als Treiber der Regionalentwicklung stärken

185 Teilnehmende aus den Bereichen Kultur, Engagement und Verwaltung tauschten sich beim digitalen LEADER-Fachtag „Gemeinsam engagiert auf dem Land: LEADER und Kultur“ über die Möglichkeiten der EU-Förderung für kulturelle Projekte bürgerschaftlichen Engagements in ländlichen Räumen aus. Die Veranstaltung wurde vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), dem Westfälischen Heimatbund e. V. (WHB) und dem Dachverband der Kulturfördervereine in Deutschland e. V. (DAKU) organisiert. Sie wurde auch vom zuständigen Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen begleitet.

Der digitale Fachtag knüpfte an eine erste Veranstaltung im Dezember 2022 an, die sich gezielt an Kulturfördervereine im Münsterland gerichtet hatte, und wurde nun auf alle Kulturengagierten in ganz Westfalen-Lippe und ausgeweitet. Die Veranstaltung verfolgte das Ziel, Kultur als Handlungsfeld innerhalb von LEADER zu stärken, transparent über Fördermöglichkeiten zu informieren und die LEADER-Regionalmanagements als Beratungs- und Vernetzungsstellen für kulturelles Engagement bekannter zu machen.

In ihrer Begrüßung betonte Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, Kulturdezernentin des LWL: „In ganz Westfalen-Lippe tragen bürgerschaftlich Engagierte die Kultur maßgeblich mit. In ländlichen Räumen ist es besonders wichtig, regionale Entwicklung ganzheitlich zu denken und dazu muss die Kultur noch stärker strukturell einbezogen werden. Dafür macht sich der LWL – unter anderem mit Veranstaltungen wie dieser – stark. Wir möchten erreichen, dass Kultur als Handlungsfeld in LEADER stärker mitgedacht wird und Kulturengagierte ermutigt werden, ihre Projekte auch im Rahmen von LEADER zu verwirklichen.“

Dr. Silke Eilers, Geschäftsführerin des WHB, hob hervor: „Bürgerschaftliches Engagement in der Kultur ist eine zentrale Ideenschmiede für vitale ländliche Räume – oft die einzige kulturelle Infrastruktur vor Ort. Als Dachverband setzen wir uns für gute Rahmenbedingungen und passgenaue Förderwege ein. Gerade LEADER bietet mit seiner lokalen Beteiligung, der Unterstützung auch kleinerer Initiativen und der Beratung durch die Regionalmanagements wertvolle Chancen, die wir Kulturengagierten näherbringen möchten.“

Ein zentrales Element des Fachtags waren Praxisbeispiele aus verschiedenen LEADER-Regionen, die eindrucksvoll veranschaulichten, wie bürgerschaftliches Engagement in der Kultur und Regionalentwicklung durch LEADER erfolgreich verbunden werden können. Zudem wurden in einem Impulsvortrag weitere Fördertipps für Kulturengagierte in ländlichen Räumen in NRW präsentiert. „Mit den Fachtagen wollen wir die Engagierten dafür sensibilisieren, dass neben RKP-Büros und Freiwilligenagenturen auch die LEADER-Regionalmanagements dabei helfen, Förderanträge zu erstellen und mit regionalen Partnern aus z. B. Wirtschaft oder Bildung zu vernetzen“, sagte Ulrike Petzold, Geschäftsführende Vorständin des DAKU.

In der Abschlussrunde wurde diskutiert, wie Kultur als zentraler Baustein von LEADER gezielter gefördert und die Zusammenarbeit zwischen Regionalmanagements und Kulturengagierten intensiviert werden kann. Zudem wurden Hinweise ermittelt, wie LEADER als Kooperations- und Vernetzungsinstrument etwa mit Blick auf die Förderrichtlinien weiterentwickelt werden könnte, um für bürgerschaftliches Engagement in der Kultur attraktiver zu sein.

Die Veranstaltung fand bei den Teilnehmenden große Resonanz. In den Diskussionen wurde deutlich, dass der Austausch als äußerst gewinnbringend wahrgenommen wurde. Besonders die praxisnahen Einblicke von Vereinen und ihren zuständigen Regionalmanager:innen in bereits geförderte Projekte wurden als inspirierend hervorgehoben.

Die Veranstaltung wurde vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) gefördert.

Im Kontext des LEADER-Regionalprojekts „Kulturlabor Nordlippe“ setzte das Theaterlabor Bielefeld e. V. unter anderem den Kurzfilm „Wunderland-Express“ in Kooperation mit vielen Kunstschaffenden und der Landeseisenbahn Lippe e. V. um. Foto: Jörn Josiek Nutzungsrechte

Der DAKU Dachverband der Kulturfördervereine in Deutschland e. V. macht das vielfältige Engagement für die Kultur sichtbar. Er vernetzt Fördervereine aller Kultursparten, fördert den Erfahrungsaustausch und unterstützt sie bei der Weiterentwicklung ihrer Arbeit – insbesondere bei der Nachwuchsgewinnung.
Kulturfördervereine in Deutschland: Zahlen, Zukunftsthemen, Handlungsempfehlungen
LEADER Wegweiser des DAKU

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.

Pressekontakt

Dachverband der Kulturfördervereine in Deutschland e. V. 
Katharina Meyer | Öffentlichkeitsarbeit & Kommunikation
Tel. 030 303 23 601
meyer@kulturfoerdervereine.eu

Westfälischer Heimatbund e. V.
Dr. Silke Eilers | Geschäftsführerin
Tel. 0251 203810-12
silke.eilers@whb.nrw