Aufruf zur Rettung der Kultur!

Jetzt Ideen für das Überleben der Kultur entwickeln!
Kulturfördervereine sind in und nach der Corona-Krise wichtiger denn je.

Aktionen zur Rettung der Kultur

Hier geht es weiter!

Der DAKU möchte Sie alle bestärken, gerade in dieser schwierigen Situation für die Kultur, Kulturschaffenden und Kulturinstitutionen in Deutschland aktiv zu bleiben. Auch Ihre Aktionen und Projekte wollen wir veröffentlichen und bitten Sie um Ihre Beschreibungen und Fotos.

Die Corona-Krise trifft uns alle, ganz besonders aber die Kultur: Durch die Absage fast aller Kulturveranstaltungen bis in den Sommer steht vielerorts die Existenz kultureller Einrichtungen mit ihrem Personal und vieler Kulturschaffender auf dem Spiel. Uns allen führt die Krise drastisch vor Augen, was im Leben fehlt, wenn Kulturangebote nicht mehr wahrgenommen werden können. Kultur ist ein wichtiges Element des gesellschaftlichen Diskurses, schafft Begegnungsräume und sozialen Zusammenhalt. Kulturelle Angebote haben aber auch eine elementare Bedeutung für den Tourismus und den Dienstleistungssektor.

Die langfristigen Folgen dieser Krise für die Kultur sind noch nicht abzusehen – es drohen irreversible Verluste einer einzigartigen Kulturlandschaft. Dringender denn je wird Unterstützung benötigt – durch den Staat, aber insbesondere direkt vor Ort durch alle, denen Kultur am Herzen liegt!

 

Eine besondere Rolle spielen dabei die in den Kulturfördervereinen engagierten Menschen. Denn sie können neben ihrem finanziellen Engagement

  • Erfahrungen nutzen
    Durch die zumeist langjährige Zusammenarbeit und Förderung „ihrer“ Kultureinrichtungen können sie an vorhandene Erfahrungen anknüpfen.
  • Kontakte aktivieren
    Bestehende Kontakte in den Vereinen und über sie hinaus lassen sich kurzfristig aktivieren. Oft genügt schon ein Anruf, um andere mit ins Boot zu holen.
  • Kompetenzen einbringen
    Unter den Vereinsmitgliedern können sehr verschiedene berufliche und persönliche Kompetenzen genutzt und sinnvoll in Hilfsprojekte eingebracht werden. Gerade in Krisenzeiten können so Synergien entstehen, die stabilisierend und zukunftsweisend wirken.
  • Neue Wege gehen
    Im Zusammenwirken von Menschen entstehen neue Ideen. Diese sind gerade jetzt gefragt, denn die Krise fordert ein Umdenken und verlangt von uns, Handlungsalternativen auszuprobieren. Kulturfördervereine sind ungebunden und flexibel genug, um ungewohnte Wege zu gehen.
  • Ideen und Maßnahmen vor Ort bündeln
    Diese neuen Ideen können wirksamer umgesetzt werden, wenn Kulturfördervereine sich untereinander sowie mit anderen Organisationen und Bildungseinrichtungen, Wirtschaft und Politik austauschen und zusammenschließen.
  • Nachhaltig wirken
    Ideen, die aus der Krise heraus entwickelt werden und sich als tragfähig erweisen, können in den Vereinen beibehalten und weitergeführt werden.
  • Kultur vermitteln / Brücken schlagen
    Gerade jetzt kann die Kultur den Menschen in Deutschland Alternativen zu ihrem Alltag mit Corona aufzeigen. Kulturfördervereine können als Vermittler fungieren, indem sie helfen, die aktuellen kulturellen Angebote an die Bürgerinnen und Bürgern heranzutragen.
  • Aufmerksamkeit wecken
    In der Krisenzeit wird bürgerschaftliches Engagement für die Kultur in Deutschland und der persönliche Einsatz der Mitglieder von Kulturfördervereinen für eine solidarische, kulturell vielfältige Gesellschaft besonders aufmerksam wahrgenommen.

 

In den letzten Wochen haben Kulturfördervereine bereits zahlreiche fantasievolle Ideen zur Aufrechterhaltung und Unterstützung des Kulturbetriebs entwickelt und wegweisende Hilfsaktionen gestartet. Eine erste Zusammenstellung von Beispielen finden Sie hier.

Diese und weitere Aktivitäten der Kulturfördervereine in und nach Corona-Zeiten wollen wir öffentlich machen – auch als Anregung für andere Vereine und Engagierte.

Über Informationen zu Ihren Aktionen und Projekten freuen wir uns

HIER!

Sollte Ihr Verein aktuell selbst besondere Anliegen haben, bitten wir Sie, uns auch darüber hier zu informieren.

Mit herzlichem Dank und besten Wünschen!

Ihr DAKU-Beirat

Dana Bauers, Olaf Kretschmar | Bundesverband Popularmusik e. V. – Forum der Popkultur- und Popularmusikförderer in Deutschland
Dr. Matthias Dreyer | Arbeitskreis Museumsmanagement
Prof. Dr. Frank Druffner | Vorstandsvorsitzender DAKU
Dr. Annette Fugmann-Heesing |Schatzmeisterin DAKU
Antonia Güthoff | jungekunstfreunde, Freunde des Wallraf-Richartz-Mu­seum und des Museum Ludwig e. V.
Jens-Rainer Jänig | AG Freundeskreise SZB, Vorsitzender Förderverein Berlinische Galerie e. V.
Hana Kadria | Nthusiasten, Die Freunde und Förderer des Na­tionaltheaters Mannheim e. V.
Katrin Lorbeer | MUTHEA Bundesvereinigung deutscher Musik- u. Theater-Fördergesellschaften e. V.
Dr. Ekkehard Nümann | Bundesverband der Fördervereine Deutscher Museen für bildende Kunst e. V.
Ulrike Petzold | Geschäftsführender Vorstand DAKU
Dr. Volker Pirsich | Bundesverband deutscher Bibliotheks-Freundeskreise e. V.

 

Statement der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Franziska Giffey

„Die Coronavirus-Pandemie hat gerade den Kulturbereich hart getroffen. Nahezu alle Kultur­veranstaltungen wurden abgesagt und für viele Kulturschaffende ist die Situation dramatisch. Gleichzeitig fehlt uns allen das kulturelle Leben. Wir sehen, was uns fehlt, wenn Theater oder Kinos geschlossen sind und Konzerte nicht mehr stattfinden. Sie sind ein wesentliches Ele­ment unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens. Daher unterstützt die Bundesregierung den Kulturbereich mit unterschiedlichen Maßnahmen, zum Beispiel durch das Konjunkturpaket mit einem KfW-Sonderprogramm für gemeinnützige Organisationen in Höhe von einer Milliarde Euro. Denn Kultur braucht Demokratie, und Demokratie braucht eine vielfältige Kulturlandschaft, mit starken Strukturen und einem ausgeprägten ehrenamtlichen Engage­ment. Daher unterstütze ich auch die Initiative des Dachverbands der Kulturfördervereine.“

 

Statement der Staatsministerin für Kultur und Medien, Prof. Monika Grütters MdB, Schirmherrin des DAKU

„Der pandemiebedingte Stillstand des gesellschaftlichen Lebens trifft Kulturinstitutionen und -akteure unmittelbar. Einrichtungen wurden geschlossen, viele kulturelle Veranstaltungen auf unbestimmte Zeit abgesagt. Dadurch ist uns schmerzhaft bewusst geworden, was uns fehlt, aber auch, welch kostbares Gut wir an der Kultur haben. Damit die einzigartige Kulturlandschaft in Deutschland möglichst unbeschadet aus der Kris eher vorgeht, hat die Bundesregierung unterschiedliche Hilfs- und Unterstützungsmaßnahmen auf den Weg gebracht. Doch ebenso wichtig sind die Beiträge der Kulturliebhaberinnen und Kulturliebhaber in Deutschland, die mit originellen Ideen und äußerst großzügigen Spenden – erst recht in dieser schwierigen Phase – daran mitwirken, das kulturelle Leben in all seiner Vielfalt zu erhalten. Ohne das bürgerschaftliche Engagement wären die Qualität und die Vielfalt unserer Kultur in Deutschland undenkbar. Deshalb begrüße ich die Kampagne des Dachverbands der Kulturfördervereine ganz ausdrücklich. Vielen Dank für Ihre bemerkenswerte Solidarität und Hilfsbereitschaft.“